comdirect Bonus-Sparen: Cashback als Alternative zum Gutschein-Code

Wer kennt es nicht: Vor dem Kauf im Online-Shop noch einmal schnell nach einem Gutschein-Code googeln, um den Preis zu reduzieren. Findet man allerdings keinen passenden, ist man schnell enttäuscht. In diesem Blog-Eintrag schauen wir uns einmal an, wie ihr durch ein anderes Mittel bei vielen Shops trotzdem sparen könnt. Das Zauberwort heißt: Cashback über das comdirect Bonus-Sparen.




comdirect Bonus-Sparen

Cashback statt Gutschein

In meinem letzten Artikel habe ich bereits über die Möglichkeit geschrieben, bei jedem Kauf Geld zurück zu bekommen – und zwar bis zu 3% Cashback mit der Amazon Kreditkarte.

Jetzt schauen wir uns an, wie man anstelle von Gutscheinen online trotzdem bares Geld sparen kann. Der Schlüssel sind sogenannte Cashback-Portale. Davon gibt es eine Menge im Internet. Hier teile ich meine Erfahrungen mit dem comdirect Bonus-Sparen.

Der Unterschied zwischen einem Gutschein und Cashback ist einfach erklärt. Ein Gutschein-Code reduziert den Kaufpreis bereits im Warenkorb. Dagegen bekommt ihr bei der Cashback Variante etwas Geld nach dem Kauf zurück überwiesen. Man geht also erstmal in Vorleistung. Darin liegt allerdings auch die Gefahr des Cashbacks. Wird nicht getracked, dass ihr über ein entsprechendes Portal gekommen seid, oder geht etwas schief, bekommt ihr kein Geld ausbezahlt. Daher würde ich Gutscheine immer bevorzugen. Oft könnt ihr beides aber auch ganz leicht kombinieren.


Wie funktioniert Cashback?

Aber einmal ganz von vorne. Cashback-Portale verdienen Geld damit, euch von ihrer eigenen Website zu einem Online-Shop zu lotsen. Kauft ihr in diesem Shop ein, erhält der Cashback-Anbieter einen kleinen Bonus. Dieser ist meistens an den Einkaufswert gekoppelt, also z.B. 2% vom Preis. Das ist das sogenannte Affiliate Marketing. Einen Teil des Bonus geben die Cashback-Portale wieder an euch zurück. Den anderen Teil behalten sie selbst ein. Damit ihr also euren Bonus erhaltet, müsst ihr unbedingt den Weg über die Website des Cashback-Portales zum Online-Shop gehen. Erst dann kann euer Kauf getracked werden. Auch Adblocker oder ähnliches solltet ihr dafür ausschalten. Diese untersagen nämlich das Speichern von Cookies und verhindern damit die Zuordnung des Kaufs. Das ist auch besonders wichtig für das comdirect Bonus-Sparen. Ich nehme für das Bonus-Sparen immer den Safari-Browser am Mac, damit habe ich am wenigsten Probleme.

Eine Art Cashback bieten übrigens auch euere Krankenversicherungen an. Darüber lest ihr in einem anderen Artikel von mir über die kaum bekannten Wahltarife der Krankenkassen. Hier könnt ihr immerhin bis zu 900 Euro im Jahr sparen!

Das comdirect Bonus-Sparen

Bei normalen Cashback-Portalen, könnt ihr euch eure Rückvergütung einfach auszahlen lassen. Das läuft beim comdirect Bonus-Sparen etwas anders und macht es damit besonders. Hier könnt ihr euch das Cashback nicht einfach auszahlen lassen. Vielmehr wird euch die Rückvergütung auf euer Verrechnungskonto gutgeschrieben und wenn ihr genügend Cashback gesammelt habt, wird es automatisch in einen ETF investiert. Euer gespartes Geld fließt also direkt in den Kapitalmarkt sobald ihr mindestens 10€ an Cashback gesammelt habt. Daher müsst ihr für das Bonus-Sparen auch ein Depot eingerichtet haben und dementsprechend Kunde bei der comdirect sein. Für den Kauf des ETFs fallen für euch keine direkten Kosten an.

Allerdings könnt ihr euch den ETF nicht aussuchen. Es gibt nämlich nur einen ETF, in den euer Cashback investiert werden kann. Das ist der ETF701 von Lyxor. Ich persönlich würde den ETF als nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht bewerten. Obwohl er mit 0,44% TER schon relativ teuer ist. Welche Kosten bei ETFs generell anfallen, habe ich bereits in einem anderen Artikel geschrieben. Ihr habt also leider nicht die freie Auswahl und könnt mit dem Cashbacks einen ETF eurer Wahl besparen, sondern nur diesen einen.

comdirect Bonus-Sparen Partnershops

Doch welche Partnershops sind beim comdirect Bonus-Sparen vertreten? Also bei welchen Shops könnt ihr wie viel Cashback bekommen? Leider stellt comdirect keine öffentlich einsehbare Liste der Shops zur Verfügung, bei denen Bonus-Sparen möglich ist. Deshalb müsst ihr euch erst registrieren, um eine Aufzählung der kompatiblen Webshops zu bekommen. Generell kann man sagen, dass die Shops, wie auch die Prozente, auch immer mal wieder wechseln. Es gibt also nicht immer 3% Cashback bei z.B. MediaMarkt. Auf ihrer Website schreiben sie aber von über 1.200 namenhaften Online-Partnern. Ob Booking.com, O2 oder blue-tomato – für mich war bis jetzt immer mal was dabei, wo ich sowieso einkaufe.


Meine Erfahrung mit dem comdirect Bonus-Sparen

Hat man erst einmal raus, wie das mit dem Cookie-Tracking funktioniert, gab es für mich keine Probleme bei der Nutzung des comdirect Bonus-Sparens. Alle Einkäufe wurden getrackt und auch ausgezahlt. Das kann allerdings eine ganze Weile dauen. Der längste Zeitraum zwischen Kauf und Cashback-Auszahlung waren ganze 6 Monate! Und dann muss man ja auch erstmal 10€ Cashback zusammen haben, damit es investiert wird.

Was mich aber tatsächlich am meisten stört ist, dass es nur einen ETF zur Auswahl gibt, in den investiert werden kann. Dieser ETF ist nicht unbedingt einer, den ich mir selbst für mich ausgesucht hätte. Jetzt könnte man sagen: Verkaufe den doch einfach. Aber hier kommen dann die relativ hohen Verkaufsgebühren der comdirect bei kleinen Werten ins Spiel. Habt ihr beispielsweise 100€ an Cashback angesammelt, und wollt eure ETF Anteile in diesem Wert verkaufen, fallen dafür mindestens 12,40€ Gebühren an (9,90€ Ordergebühren + 2,50€ Börsenentgeld). Das sind 12,4% an Gebühren, die ihr dann für euer Cashback zahlen müsst, um es frei verfügbar auf eurem Konto zu haben. Das finde ich ganz schön happig. Bei 2% Cashback müsst ihr für einen Betrag von 100€ ja auch schon 5.000€ in Partnershops ausgegeben haben.

Bonus-Sparen lohnt also sich nur für die von euch, die diesen einen spezifischen ETF lange halten möchten und ein paar Euro ansparen, damit sich der Verkauf irgendwann mal lohnt. Allerdings sei hier auch noch einmal angemerkt, dass es durchaus bessere ETFs auf dem Markt gibt. Diese haben eine größere Fondgröße, eine höhere Ausschüttung, niedrigere laufende Kosten, sowie eine bessere Performance insgesamt . Aber das muss ja jeder für sich selbst wissen. In einem weiteren Blog-Eintrag habe ich die beliebtesten Aktienindizes und passende ETFs für euch herausgesucht. Am besten passt der ausgewählte ETF dann natürlich auch in eure Aktienstrategie.

Alternative: Cashback über shoop

Aufgrund der eben genannten Punkte habe ich mich daher auf die Suche nach Alternative gemacht. Dabei bin ich auf shoop gestoßen. Bei shoop meldet ihr euch einfach auf der Website an. Schon ohne Anmeldung könnt ihr sehen, welche Shops Cashback ausbezahlen. Darunter sind unter anderem MediaMarkt, Otto oder auch Booking.com. Die Anbieter und Angebote variieren aber durchaus auch mal von Monat zu Monat. Auch die Cashback-Beträge sind von Shop zu Shop unterschiedlich. So habe ich beispielsweise schon 2% von 20€ zurückbekommen, aber auch schon einmal 130€ für meinen Handyvertrag. Generell lässt sich aber sagen: Je mehr ihr ausgebt, desto mehr bekommt ihr auch zurück.

Seid ihr einmal bei shoop angemeldet, sucht ihr einfach nach dem Shop, bei dem ihr einkaufen möchtet und wählt ihn aus. Ihr gelangt dann auf das Profil des Anbieters bei shoop. Hier erfahrt ihr nochmal alle wichtigen Informationen zum Cashback. Wie viel Prozent bekommt ihr? Welche Bedingungen gelten? Gibt es noch weitere Aktionen? All das sind Fragen, die auf dieser Seite beantwortet werden.

Habt ihr euch alles durchgelesen, könnt ihr auf den Link zum Shop klicken und einkaufen. Ist alles glatt gelaufen, wird euer Einkauf sofort bei shoop als „erfasst“ vermerkt.  Jetzt dauert es einige Zeit, bis ihr euch das Cashback ausbezahlen lassen könnt. Auch das zieht sich von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich lang hin und kann mitunter auch mal 3 Monate dauern. Der Vorteil von shoop ist ganz klar, dass ihr euch das komplette Geld einfach ausbezahlen lassen könnt. Dabei könnt ihr auswählen, ob ihr das Geld überwiesen haben möchtet, es per PayPal transferiert oder es in Bitcoin umgetauscht werden soll.

Mein Fazit: comdirect Bonus-Sparen

Aufgrund der Gebühren und der oft nicht so guten Cashback-Angebote bin ich von comdirect rüber zu shoop gewechselt. Hier kann ich ganz leicht entscheiden, was ich mit meinem Geld machen möchte. Und wenn es dann doch mal in einen ETF gehen soll, suche ich einfach den aus, der zu mir passt. Hier lassen sich nämlich super das Cashback von shoop mit einem ETF-Sparplan kombinieren.

Generell kann ich aber sagen, dass Cashback eine tolle Ergänzung oder gar ein guter Ersatz von Gutschein-Codes ist. Denn meist findet man viel mehr Cashback-Angebote als Gutscheine. Und irgendwie ist es auch ein schöneres Gefühl Geld zurück zu bekommen, als dass der Betrag schon im Vorhinein abgezogen wird. Das sieht auch schöner in meinem Haushaltsbuch aus. Die Gefahr ist jedoch immer da: Geht etwas beim Tracking schief, bekommt ihr kein Geld. Und natürlich ist der Kauf über die entsprechenden Portale immer etwas umständlicher, als direkt zum Shop zu gehen.

Wie sind eure Erfahrungen mit Cashback-Portalen? Schreibt sie gern in die Kommentare!

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